Das Werk Friedrich Nietzsches bot Rudolf Steiner eine kongeniale philosophische Spiegelfläche, in der er seinen eigenen ethischen Individualismus immer wieder reflektierte und bewertete. In Goethe hingegen sah Steiner einen wichtigen Vordenker, der in seiner Morphologie als erster eine dem Organischen angemessene Wissenschaftsmethode und damit die theoretischen Grundlagen seiner eigenen Anthroposophie entwickelt hatte. Auch die Entwicklungstheorie Ernst Haeckels und insbesondere dessen «biogenetisches Grundgesetz» übten einen kaum zu überschätzenden Einfluss auf das Steiner’sche Denken aus. Die drei in diesem Band versammelten Texte bilden somit eine aufschlussreiche Quelle zum Verständnis der Entwicklung Rudolf Steiners, sowohl was sein vortheosophisches Werk angeht als auch im Hinblick auf seine spätere Esoterik.
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