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Vorträge über Erziehung und Pädagogik
GA 293 – 311
Die zahlreichen pädagogischen Vorträge Rudolf Steiners sind im Zusammenhang mit der Schule zu sehen, die vom Stuttgarter Fabrikanten Emil Molt für die Kinder der Arbeiter seiner Waldorf Astoria Zigarettenfabrik initiiert wurde und ihre Tore am 7. September 1919 öffnete. Es galt, ein spirituelles Fundament für eine pädagogische Menschenkunde zu legen, das Kollegium zu begleiten und auszubilden, methodisch-didaktische Erkenntnisse bis hin zu detaillierten Vorschlägen eines Lehrplanes zu vermitteln. Die ersten Vorträge wurden in Stuttgart und Dornach gehalten, nach und nach auch in verschiedenen Städten, in den Zwanziger Jahren dann auch vermehrt in England. In den Vorträgen ist Aufbruchstimmung zu spüren. Es entstanden Keime für weitere Schulgründungen und Rudolf Steiner wurde nicht müde, die allmählich entstehende Schulbewegung spirituell zu impulsieren. Nach der sich über Jahre hinziehenden Darstellung menschenkundlicher Zusammenhänge aus dem Geist der Anthroposophie erwies sich die Konkretisierung in der Pädagogik als bedeutsamer Schritt zur Erneuerung einer durch den Ersten Weltkrieg desorientierten Gesellschaft. Im Zentrum stand die Erkenntnis, dass Bildung aus den Entwicklungsgesetzen des Kindes und Jugendlichen abzuleiten ist. Anfänglich aus vielen Ecken massiv kritisiert, hat die Bewegung der so genannten Waldorfschulen mittlerweile weltweit Wurzeln fassen können und bildet heute eine beachtliche Strömung im Bereich pädagogischer Innovationen. Die über 200 pädagogischen Vorträge Rudolf Steiners sind nach wie vor grundlegendes Studienmaterial dafür.