Nach Gesprächen über Möglichkeiten zur Kooperation planen der Rudolf Steiner Verlag und der Verlag am Goetheanum ihre Zusammenlegung. Um ihre Geschäftsstätigkeit für anthroposophische Literatur in einem schwierigen Buchmarkt zu verstärken, möchten die benachbart arbeitenden Verlage Synergien nutzen und ihr Geschäft bis Sommer 2025 zusammenführen.
Der Verlag am Goetheanum überführt dafür sein Buchlager und seine Rechte in die bisherige Aktiengesellschaft des Rudolf Steiner Verlags und wird im Gegenzug Teilhaber der Gesellschaft mit Sitz im Verwaltungsrat. Die Identität der Verlagsmarken beider Verlage werden erhalten und sollen künftig unter dem Dach einer Verlagsgruppe mit dem Namen Philosophisch-Anthroposophische Verlage AG geführt werden. Die Verlagsleitung wird bei Johannes Onneken liegen, der 2024 die Leitung des Rudolf Steiner Verlags übernommen hat, während Thomas Didden als Geschäftsleitung des Verlags am Goetheanum altershalber in den Ruhestand geht. Vorgesehen ist, dass seitens des Goetheanum Christiane Haid und Justus Wittich das Programm des Verlags am Goetheanum in Kooperation mit der künftigen Verlagsgruppe betreuen.
Historisch gehen beide Verlage auf den ältesten anthroposophischen Verlag zurück, den Marie Steiner 1908 ins Leben gerufen hat. Künftig werden so die von der Rudolf Steiner Nachlassverwaltung herausgegebenen Werke Rudolf Steiners wieder in einer Verlagsgesellschaft zusammen mit anthroposophischer Literatur aus der Arbeit am Goetheanum und dem Umfeld der Freien Hochschule erscheinen.
Richard Bhend
Präsident Verwaltungsrat Rudolf Steiner Verlag AG
Thomas Spalinger
Präsident Verein Verlag am Goetheanum